"Dreimal L" als beste Strategie

Aufgrund der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise sind die Horrorzahlen für den Arbeitsmarkt immer noch in aller Munde und in allen Köpfen. Junge Menschen, die erst in den Arbeitsmarkt einsteigen, und noch nicht wissen, welchen Beruf sie einmal ergreifen werden, sind damit oft überfordert. Einerseits wird von Fachkräftemangel geredet, andererseits sind die Arbeitslosenzahlen für Personen mit Pflichtschulabschluss deutlich höher als für solche mit höherem Bildungsniveau. Heißt die Lösung also, Universität hier komme ich?

Akademiker bevorzugt

Eines muss vorweg gesagt sein, Akademiker haben in Deutschland deutlich bessere Aussichten auf Beschäftigung als Personen mit geringer Bildung. Eine Statistik der Agentur für Arbeit zeigt, dass sicher der Wandel hin zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft auch in der Struktur der Beschäftigten widerspiegelt, immer mehr Erwerbstätige haben eine akademischen Abschluss, der Anstieg dieses Prozentsatzes beträgt ein Mehrfaches des Anstiegs der Erwerbstätigen insgesamt. Mit einem abgeschlossenen Studium hat man also in jedem Fall bessere Chancen, einen Job zu finden. Doch muss man auch berücksichtigen, dass nicht nur ein Universitätsstudium einen Arbeitnehmer zum Akademiker macht, sondern auch Fachhochschulen und Berufsakademie hier berücksichtigt worden sind. Damit sind auch für solche Menschen, die sich selbst nicht in einem Universitären Umfeld sehen, tertiäre Bildungsmöglichkeiten gegeben, die
die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessern.

Jedoch sollte dabei nicht vergessen werden, dass ein besserer Titel nicht immer gleichbedeutend mit besserem Gehalt ist. Ganz im Gegenteil kann ein Doktortitel sogar ein Hindernis auf dem Arbeitsmarkt sein, der Titel wird doch bei vielen Unternehmen noch gleichgesetzt mit „ist teuer“, sodass bei gleicher Qualifikation lieber dem Bewerber ohne Doktor vor dem Namen der Vorzug gegeben wird, gleichgültig, ob dies so stimmt oder nicht. Akademisches Lernen ist also nicht der Weisheit letzter Schluss. Trotzdem ist Lernen eines der drei „L“ die weiterhelfen. Und zwar in Form von „Lebens Lang Lernen“. Wer sich kontinuierlich fortbildet, und sich dabei für die jeweilige Branche oder das jeweilige Unternehmen relevantes Spezialwissen aneignet, wird damit zu einer jener gefragten Fachkräfte, an denen ein Mangel herrscht.


Die Abschlussarbeit ist der Anfang der Karriere

Nicht unterschätzen sollte man dabei die Wirkung, die der Inhalt der Abschlussarbeit auf potentielle Arbeitgeber hat. Mit dem Thema kann man sich entweder wohltuend von der Masse abheben, indem man ein spezifisches, praxisorientiertes und branchenrelevantes Thema wählt – oder in der Masse untergehen, indem man einen allgemeinen, nichtssagenden, schwammigen Inhalt präsentiert, den man noch dazu nicht entsprechend behandeln kann. Darüber hinaus kann man über Stellenportale wie Stepstone.de versuchen, gezielt Unternehmen zu finden, für die man Fragestellungen im Rahmen seiner Abschlussarbeit bearbeiten kann. Dadurch und über Praktika während des Studiums, die man ebenfalls dort findet, lassen sich zum einen wichtige Kontakte knüpfen, und zum andern die eigenen Ideen auf Praxistauglichkeit überprüfen. Eine klug gewählte Abschlussarbeit gibt einem Absolventen auf diese Art und Weise zusätzlich Argumente für eine Einstellung in die Hand.


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