Jetzt anmelden: Weiterbildung als Regieassistent/in (IHK) - berufsbegleitend

Die Regieassistenz ist einer der vielseitigsten Berufe der Branche und einer der klassischen Quereinstiege in die Regielaufbahn. Mit Start im Januar 2017 bietet die Münchner Filmwerkstatt daher neben den berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgängen zu IHK-Prüfungen für Fiction-Producer/in und Produktionsleiter/in auch wieder einen entsprechenden Kurs zum Regieassistenten an.

REGIEASSISTENT/IN (IHK)
Die Regieassistenz ist eine, wenn nicht die wichtigste Schnittstelle bei den Dreharbeiten eines Film - hier kommen organisatorische und gestaltende Aufgaben zusammen. Regieassistenten übernehmen die organisatorische Umsetzung der Regieentscheidungen und haben dadurch größten Einfluss auf die Ausführung der gestalterischen Konzeption und somit auf das Gesamtergebnis. Dabei kommuniziert die Regieassistenz nicht nur die Entscheidungen der Regie an das Team sondern verantwortet auch selbst wie z.B. die Inszenierung der Komparsen. Die Regieassistenz eignet sich daher schon seit jeher auch als Quereinstieg in eine Regielaufbahn. Neben originär (z.B. an staatlichen Filmhochschulen) ausgebildeten Regisseuren findet man unter den vielbeschäftigen der Branche ehemalige Kameraleute, Schauspieler, Autoren, Cutter, und eben... Regieassistenten!

Der vielseitige Charakter der Regieassistenz kommt z.B. auch dabei zum Ausdruck, dass sich gleich zwei der großen Berufsverbände der Filmbranche, nämlich der Bundesverband Regie (BVR) und der Bundesverband Produktion (BVP) beide berufen sehen, Regieassistenten zu vertreten.

Zitat von Kursleiterin Leslie Fritz:
Der Beruf des Regieassistenten ist vielfältig, herausfordernd und stellt einen immer wieder vor neue Aufgaben. Jedes Projekt hat seine eigenen spezifischen Anforderungen, seine ganz eigene Dynamik auf Grund des Drehbuchs, der Kollegen, der
Schauspieler, der Motive etc.. Der Beruf bleibt jedoch in seinen Grundstrukturen gleich und diese Grundstrukturen sind es, die es einem ermöglichen, sich immer wieder auf das Neue einzustellen. Die Chance diesen Beruf zu erlernen und auch zu verstehen hatte ich vor über 20 Jahren nicht. Mein Wissen war bruchstückhaft, vieles musste ich mir selber beibringen, erlesen oder erfragen. Die Möglichkeit, all dieses Wissen an kommende Regieassistenten weiterzugeben macht mir große Freude, denn ich glaube, mit einer sicheren Basis kann man sich den Herausforderungen des Berufs besser stellen als ohne.

Leslie Fritz, geboren 1967 in München. Ausbildung zur Cutter-Assistenz bei Thea Eymez. Danach als Continuity, Aufnahmeleitung, Locationscout tätig, sowie Casting. Seit 1990 Regieassistenz für Kino, Fernsehfilme, Werbe- und Dokumentarfilme. Kursleiterin für von der IHK geprüfte Regieassistenten im Auftrag der Münchner Filmwerkstatt, Mitglied im Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure.

Der Kurs vermittelt zunächst die Grundlagen der Produktion, ausgehend von Film- und Fernsehgeschichte über Dramaturgie bis hin zu aktuellen Möglichkeiten und Workflows der Postproduktion. Vertieft werden alle Aspekte der Vorbereitung und Durchführung von Dreharbeiten behandelt. Dabei werden nicht nur grundlegende Themen wie Drehbuchbearbeitung oder Drehplanerstellung erläutert, sondern auch konkretes Detailwissen zu allen spezifischen Aufgaben von Regieassistenten vermittelt. Last but not least wird auf die Unterschiede zur Tätigkeit als „First Assistant Director“ (1st AD) eingegangen. Abgerundet wird der Kurs durch Exkurse zu Themen wie Kommunikation, Personalführung und Inszenierung.

Unsere Kurse finden berufsbegleitend an 26 Wochenenden statt, die über einem Zeitraum von ca. zwölf Monaten abgehalten werden. Die Lehrinhalte orientieren sich an den einschlägigen Rahmenstoffplänen der Industrie- und Handelskammer. Die Kurse enden rechtzeitig vor den entsprechenden Fortbildungsprüfungen der IHK Köln. Mit der erfolgreichen Teilnahme an dieser Prüfung, die die Kursteilnehmer auf Wunsch ablegen können, erlangen sie einen offiziell anerkannten Berufsabschluss in der Wertigkeit eines Meistertitels.

Hinweis auf neues AFBG (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz)
Seit dem 1. August 2016 gibt es ein neues AFBG, das auch die Förderung unserer berufsbegleitenden Weiterbildungen neu regelt: Das Aufstiegs-BAföG. Darin ist nicht nur ein nicht rückzahlbarer Zuschuss enthalten, sondern auch ein Darlehn, das sowohl bei Prüfungserfolg als auch bei Unternehmensgründung bis zu 66% erlassen wird. Das Darlehn ist während der Dauer der Weiterbildung und einer anschließenden Karenzzeit – insgesamt max. sechs Jahre – zins- und tilgungsfrei. Weitere Informationen unter www.aufstiegs-bafoeg.de.


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