Wie überwindet man „Katastrophendenken” am Arbeitsplatz?

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Sorgenlos an Aufgaben im Job heranzugehen, fällt vielen Menschen sehr schwer. Ständig malt man sich die schlimmsten Katastrophen aus und steht sich so im Job häufig selbst im Weg.

Gerade bei der heutigen Generation, welche ihre berufliche Laufbahn beginnt, ist dieses Phänomen häufig zu betrachten. Die Angst, nicht „gut genug” für die Stelle zu sein oder bei einem kleinen Fehler gekündigt zu werden, plagt die heutige Jugend. Viele versuchen dem Problem aus dem Weg zu gehen, indem sie sich selbstständig machen. Dann gibt es keinen Chef, welcher die eigene Leistung schlecht macht, oder Kollegen, die einen missbilligend betrachten. Doch nicht jeder kann sich diesen Traum leisten, selbst wenn genügend Startkapital, durch die erfolgreiche Investition in Babydoge vorhanden wäre. Was genau hilft denn nun, wenn sich die Katastrophengedanken im Job überschlagen? Wir erklären im Folgenden, wie sich diese Denkmuster durchbrechen lassen.

Warum verfällt man ins Katastrophendenken?

Laut Psychologen liegt das in unserem Wesen. Menschen sind seit jeher daraufhin trainiert, die eigene Umgebung nach Gefahren abzusuchen. Gerade dann, wenn man sich auf unbekanntes Terrain begibt. Dieses Radar ist in unseren Anlagen vorhanden und springt auch heute noch an, wenn etwa ein Vortrag gehalten werden muss, ein Vorstellungsgespräch 
ansteht oder man sich beruflich neu orientiert.

In welchen Situationen ist Katastrophendenken typisch?

Das kennt vermutlich jeder: Es muss eine Rede oder eine Präsentation gehalten werden, da kommt vielen der Gedanke der totalen Katastrophe hoch. Hoch im Kurs stehen die Gedanken, sich zu verhaspeln, den Faden zu verlieren oder auch, einen gänzlichen Aussetzer zu haben. Prädestiniert für Katastrophendenken ist, dass alles überspitzt dargestellt wird, wodurch man den Anschluss an die Realität verliert.

Die Gedanken machen sich selbstständig und lösen oftmals eine Kettenreaktion aus. Beispielsweise denkt sich eine Führungskraft, welche Aufgaben abgeben sollte: „Wenn ich das nicht selbst erledige, setzt das Team das Projekt bestimmt in den Sand. Anschließend verlieren wir den Kunden und was denken dann unsere anderen Kunden? Die gehen dann bestimmt auch”.

Warum hemmt uns dieser Gedankenstress, im Beruf weiterzukommen?

Katastrophendenken ist bis auf einige wenige Ausnahmen grundsätzlich hinderlich, wie bei einer beruflichen Neuorientierung. Wenn man sich vorstellt, was alles schiefgehen kann, wird es einen daran hindern, den Schritt in einen neuen Beruf zu wagen. Und das, obwohl man unter Umständen vollkommen unglücklich mit der aktuellen Stelle ist. Das Problem hierbei ist, dass das Gehirn in einen Überlebensmodus schaltet, obwohl die Situation in Wirklichkeit nicht lebensbedrohlich ist. In diesem Zustand ist man nicht in der Position, förderlich oder kreativ zu denken. Dabei schränkt man sich selbst im eigenen Gestaltungsspielraum ein.

Wie kann man das Katastrophendenken überwinden?

Prävention ist hierbei die Maßnahme, welche vermutlich am effektivsten ist. Hierbei wird versucht, gewohnte Gedankenwege mit neuen zu überschreiben. Das kann durch Übungen unterstützt werden und bedarf an Zeit.

Eine Übung ist unter anderem der Gedanken-Download. Hierfür schreibt man alle Gedanken auf, welche einem in den Sinn kommen. Diese Wahrnehmungsübung schafft ein Bewusstsein für die eigenen Gedanken. Mit der Zeit wird der Muskel stärker, welcher den Wechsel zwischen den Systemen im Gehirn steuert. Nach wochenlanger Übung, wird es immer leichter fallen, den Überlebensmodus zu beenden.


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