Ausbildung mit System: Tools & Methoden für eine erfolgreiche Lehrzeit

Der Wechsel von der Schule in den Ausbildungsbetrieb geht mit vielen Veränderungen einher. Gerade am Anfang fällt es den Lehrlingen oft schwer, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Plötzlich wird wesentlich mehr Selbstständigkeit verlangt. Damit der Start in das Berufsleben gut organisiert anstatt chaotisch gelingt, helfen die folgenden Tipps.

Entscheidend ist die Abendroutine
Der optimale Start in den Arbeitstag beginnt bereits am Vorabend. Denn ein entspannter Morgen erfolgt nicht, mit dem 10. Weckerklingeln, einem gehetzten Sprint zur U-Bahn und einem Energydrink.

Wer abends nur 10 Minuten investiert, der kommt morgens ganz anders im Betrieb an. Vor dem Schlafengehen wird möglichst alles vorbereitet, was für den nächsten Tag wichtig ist:

• Kleidung herauslegen
• Pausenbrot schmieren und einpacken
• Portemonnaie und Schlüssel griffbereit legen
• Handy laden
• Arbeitstasche packen
• Frühstück vorbereiten

Lehrlinge, die bereits alleine wohnen, sollten abends die Unterkunft in Ordnung bringen. Es macht wesentlich mehr Freude, in einer sauberen Wohnung aufzuwachen, als wenn sich die Geschirrberge stapeln.
Den meisten Menschen machen Putzen und Aufräumen keine Freude. Gerade abends nach der Arbeit sind sie müde und haben den Wunsch, sich ausruhen. Da hilft der 15-Minuten-Trick. Der Alarm des Handys wird auf 15 Minuten gestellt. Bis das Smartphone klingelt, versucht man, möglichst viel Ordnung zu schaffen. Schon 15 Minuten Aufräumen täglich haben eine enorme Wirkung.

Finger weg von der Schlummertaste
Wenn der Wecker morgens klingelt, sind viele Menschen versucht, die Snooze-Taste zu drücken. Dadurch können sie noch ein paar Minuten länger schlafen. Der Alarm ertönt später erneut. Manche Menschen praktizieren das Snoozen ausgiebig. Dabei kann es negative Folgen auf den Organismus haben.
Schlafen Menschen nach dem Weckerklingeln wieder ein, dann fängt ihr Körper erneut an, Schlafhormone zu produzieren. Geht der Alarm los, werden sie mitten aus der nächsten Schlafphase gerissen. Manche snoozen nicht nur einmal, sondern drücken zwei, drei oder sogar viermal die Schlummertaste. Dabei hoffen die müden Menschen, dass sie sich nach ein paar weiteren Minuten Schlaf ausgeruhter und energiegeladener fühlen. Aber das
Gegenteil ist der Fall. Durch die Hormonausschüttung sind sie schlaftrunkener. Dieses Gefühl kann sogar bis zu drei Stunden anhalten.
Doch was kann man tun, wenn man morgens einfach nicht aus dem Bett kommt? Kinderärztin und bekannte Influencerin Dr. Jess Andrade (instagram.com/drjess) aus den USA verrät ihre 10-3-2-1-0 Trick und geht damit viral:
• 10 Stunden vor dem Schlafengehen kein Koffein mehr.
• 3 Stunden vor dem Schlafen kein Essen und keinen Alkohol mehr.
• 2 Stunden vor der Bettgehzeit keine Arbeit mehr.
• 1 Stunde vor dem Zubettgehen kein Handy/Laptop/Tablett mehr.
• 0 Mal die Schlummertaste drücken.

Es lohnt sich auf jeden Fall, die Methode einmal auszuprobieren. Wer morgens entspannt aus dem Bett springt, der hat mehr Energie für den Arbeitstag.

Individueller Planer für Azubis
Ordentliche Morgen- und Abendroutinen sind im Azubi-Alltag bereits die halbe Miete. Lehrlinge müssen aber auch vorausschauend planen. Ihr Arbeitsrhythmus wird immer wieder durch Schulunterricht unterbrochen. Die Lehrlinge müssen Zwischen- und Abschlussprüfungen vorbereiten. Es ist essenziell, dass wichtige Termine selbstständig im Auge behalten werden. Manche Azubis schaffen sich deshalb zu Beginn der Ausbildung ihren ersten eigenen Kalender an. Sie nutzen entweder elektronische oder analoge Modelle. Bei den digitalen Anwendungen sind die Google-, Apple und Microsoft-Kalender besonders beliebt. Auch Jorte.com ist eine internationale Kalender-App mit mehr als 34 Millionen Downloads weltweit. Bei Jorte bietet sich die Möglichkeit, die App ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Das ist eine Option, die im analogen Leben die Terminplaner von Fotokalender.com bieten. Diese lassen sich ebenfalls ganz nach dem eigenen Geschmack und den Bedürfnissen individualisieren.

Je passgenauer ein Kalender auf den Nutzer zugeschnitten ist, desto leichter fällt der Umgang damit. Ein Azubi muss möglicherweise erst einmal lernen, seinen Alltag und das gesamte Ausbildungsjahr zu planen. Je einfacher und übersichtlicher das genutzte Tool ist, desto leichter fällt die Organisation.

Unabhängig davon, ob ein digitaler oder analoger Terminplaner genutzt wird. Die Kalenderführung will gelernt sein.

So funktioniert die Kalenderführung
Wer die wichtigsten Empfehlungen zum Umgang mit einem Terminplaner beachtet, der hat die Lehrzeit fest im Griff. Folgende Faktoren sind zu beachten:

• Nur einen Kalender führen: Es ist verführerisch, eine Termin-App auf dem Handy sowie zusätzlich ein gebundenes Kalenderbuch zu führen. Doch dabei kommt es oft zur Verwirrung. Erstens ist der Zeitaufwand zwei Kalender zu pflegen höher, zweitens werden oft die Termine nicht in beiden Modellen vermerkt. Dadurch kann es zu Überschneidungen kommen oder Verabredungen werden schlicht und ergreifend übersehen.
• Termine sofort notieren: Direkt, wenn ein wichtiges Ereignis oder eine Verabredung bekannt werden, sollte man sie eintragen. Ansonsten werden sie schnell vergessen oder die Details nicht mehr erinnert.
• Pufferzeiten einplanen: Es ist wichtig, ausreichend Zeit zwischen den Terminen einzukalkulieren. Das bedeutet etwa den Fahrtweg, Essenszeiten oder persönliche Auszeiten zu berücksichtigen.

Richtig gelesen, auch Auszeiten wollen geplant werden. Ein Kalender darf und sollte dafür genutzt werden, sich an die Mittagspause, einen Powernap am Nachmittag oder einen ausgedehnten Waldspaziergang zu erinnern. Dadurch entsteht eine gesunde Work-Life-Balance. Die genannten Ratschläge lassen sich allesamt einfach, schnell und kostengünstig in das Azubi-Leben implementieren. Der positive Effekt ist dagegen lang haltend.


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