Als Azubi erfolgreich in die Ausbildung starten

Der Start als Azubi ist sehr aufregend. Wer sich gut vorbereitet und auch bei der Wahl des Unternehmens achtsam ist, legt einen guten Start in die zukünftige Karriere hin.

Bei der Ausbildung sind Qualität und eine gute Balance zwischen Theorie und Praxis sehr wichtig. Hier sind gute Führungskräfte gefragt, denn die jungen Menschen müssen gut ins Berufsleben integriert werden. Die Zahl der Azubis, der Auszubildenden, steigt Jahr für Jahr. 2022 wählten knapp 1,22 Millionen junge Menschen den Ausbildungsweg. 23.000 Abschlüsse zählt allein der Kaufmann bzw. die Kauffrau für Büromanagement, dicht gefolgt von Kraftfahrzeugmechatronikern und dem klassischen Verkauf.

Da Azubis als Angestellte gelten, sollte der Arbeitgeber für Betriebshaftpflicht und Berufshaftpflicht Versicherungen abgeschlossen haben. Unterläuft einem Azubi ein Fehler, ist der Arbeitgeber im Ernstfall abgesichert. Dieser Schutz ist vielfältig: Beispielsweise kann ein Projekt nicht fristgerecht abgeschlossen werden, weil ein Mitarbeiter krank ist. Oder der Azubi verstößt unbeabsichtigt gegen Lizenz-, Marken- oder Urheberrechte. Auch ein Fehler während der Recherche oder in der laufenden Beratung kann ein finanzieller Schaden für den Kunden sein.

Wie finde ich den richtigen Arbeitsplatz?

Bei der Wahl des zukünftigen Arbeitsplatzes gehen viele Azubis inzwischen gut vorbereitet heran. Nachfolgende Fragen helfen, die bestmögliche Ausbildungsstelle zu finden:

• Fühlst
du dich gut betreut und hast einen verlässlichen Ansprechpartner?
• Bekommst du die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche des Betriebs reinzuschnuppern und werden dir die Inhalte der Ausbildung vor deinem Start gut erklärt?
• Wird dir Unterstützung bei der Vorbereitung auf die Prüfung gestellt und fühlst du dich auch gut vorbereitet?
• Erhältst du Rückmeldungen zu deiner Arbeit und Feedback, wo es noch Potenzial zur Verbesserung gibt?
• Arbeitest du im Rahmen der angegebenen Stundenzahl oder musst du Überstunden machen?
• Herrscht ein gutes Betriebsklima und binden dich deine Kollegen aktiv in die Arbeit mit ein?
• Gibt es Gespräche über eine Übernahme nach der Ausbildung?
• Finden auch Gespräche über die Berufsschulnoten statt und besteht Interesse daran, ob du die Theorie verstehst?
• Räumt man dir Möglichkeit zu Kritik und Verbesserungen ein als Azubi?
• Sind die Inhalte deiner Ausbildung auf dem neuesten Stand, sodass du dich optimal auf den Arbeitsmarkt vorbereiten kannst?

Welche Rechte und Pflichten hat ein Azubi?

Wer seinen Azubi-Vertrag unterschrieben hat, freut sich nun, aber dann tauchen doch einige Fragen auf. Was darf man, was muss man? Wie in jedem anderen Beruf ist man natürlich angehalten, keine geheimen Informationen aus dem Betrieb anderen zu erzählen und die Verschwiegenheitserklärung einzuhalten. Die Sorgfaltspflicht im Azubivertrag bedeutet, dass man alle Aufgaben ordnungsgemäß und immer gewissenhaft erfüllen muss.

Auch ist die Betriebsordnung einzuhalten. Wo eine gewisse Schutzkleidung getragen werden muss oder andere Vorschriften zu beachten sind, muss ebenso agiert werden. Die Anweisungen des Arbeitgebers müssen befolgt werden. Natürlich alles im Rahmen der Ausbildung. Als Azubi ist es also gut, sich zu informieren, welcher Spielraum herrscht. Es zeigt aber auch, dass es wirklich wichtig ist, sich über das mögliche Unternehmen gut zu informieren und sich klarzumachen, dass man mit dem Unterschreiben des Azubi-Vertrags eine ernsthafte Entscheidung trifft. Das gilt auch für die Versicherungen, die man als Azubi abschließt.

Man sollte sich über eine Vielzahl von Themen klar werden und sich gut informieren, was zu tun ist, wenn man plötzlich erkrankt oder in der Probezeit merkt, dass es doch nicht so passt. Ziel ist es, eine Ausbildung zu absolvieren, die auf den späteren Beruf vorbereitet. Das bedeutet aber auch, dass man als Azubi nichts machen muss, das mit der eigentlichen Arbeit nichts zu tun hat. Klassisches Beispiel dafür sind Besorgungen für den Chef oder gar das Reinigen der Toilette. Darum ist es gut, zu wissen, wo die Grenzen liegen und dafür auch klar einzustehen. 94,6 Prozent der zukünftigen Arbeitnehmer möchten Spaß an ihrer Arbeit haben und sich dafür interessieren, 81,9 Prozent streben eine Karriere an und suchen dementsprechend gute Aufstiegschancen.


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